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Stricken – Ihre Reise in die Welt der Maschen, Wolle und Kreativität
Willkommen in unserer Kategorie Stricken. Wenn Sie diese Seite besuchen, spüren Sie wahrscheinlich bereits dieses ganz bestimmte Kribbeln in den Fingern – die Vorfreude auf weiche Garne, das rhythmische Klappern der Nadeln und das unvergleichliche Gefühl, etwas Einzigartiges mit den eigenen Händen zu erschaffen. Stricken ist weit mehr als nur ein Hobby oder eine Methode zur Herstellung von Kleidung. Es ist Yoga für die Seele, ein kreativer Ausdruck Ihrer Persönlichkeit und eine wunderbare Möglichkeit, dem hektischen Alltag zu entfliehen.
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Warum Stricken glücklich macht: Mehr als nur Maschen
Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum so viele Menschen beim Stricken vollkommen die Zeit vergessen? Psychologen und Glücksforscher bestätigen schon lange, was wir Handarbeitsfans intuitiv wissen: Stricken ist gesund. Die rhythmische Bewegung der Hände, kombiniert mit der Konzentration auf das Muster, versetzt das Gehirn in einen meditativen Zustand. Der Blutdruck sinkt, Stresshormone werden abgebaut und ein tiefes Gefühl der Entspannung stellt sich ein.
Zudem ist der haptische Aspekt nicht zu unterschätzen. Das Fühlen hochwertiger Materialien wie feinster Merinowolle, kühler Seide oder rustikalem Alpaka stimuliert unsere Sinne auf positive Weise. Und am Ende dieses Prozesses steht ein fertiges Produkt – ein Pullover, ein Schal oder ein Paar Socken –, das Sie mit Stolz tragen oder verschenken können. Dieses Erfolgserlebnis stärkt das Selbstbewusstsein und schenkt tiefe Befriedigung in einer Welt, die sonst oft sehr digital und ungreifbar geworden ist.
Die Grundlage jedes Meisterwerks: Alles über Wolle und Garne
Das Herzstück jedes Strickprojekts ist das Garn. Die Wahl der richtigen Faser entscheidet darüber, ob Ihr neuer Schal kratzt oder wie eine Wolke am Hals liegt, ob die Socken nach zweimaligem Tragen Löcher bekommen oder jahrelang halten. Wir bieten Ihnen eine handverlesene Auswahl an Garnen, doch um die richtige Entscheidung zu treffen, lohnt sich ein Blick auf die Materialkunde.
Tierische Fasern: Wärme und Elastizität
Wolle vom Schaf ist der Klassiker. Sie ist elastisch, temperaturausgleichend und kann viel Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich nass anzufühlen. Doch „Wolle“ ist nicht gleich Wolle:
- Merinowolle: Sie stammt vom Merinoschaf und gilt als die weichste Schafwolle überhaupt. Sie kratzt nicht und ist daher ideal für Babykleidung oder direkt auf der Haut getragene Mode.
- Alpaka: Die Faser der Alpakas ist hohl, wodurch sie Wärme extrem gut speichert. Sie ist leichter als Schafwolle und enthält kein Lanolin (Wollfett), was sie für Allergiker interessant macht.
- Mohair: Gewonnen von der Angoraziege, ist Mohair bekannt für seinen flauschigen „Halo“-Effekt. Es wird oft als Beilaufgarn verwendet, um Strickstücken einen luxuriösen Flaum zu verleihen.
- Kaschmir: Der Inbegriff von Luxus. Kaschmirziegen liefern eine Faser, die unfassbar weich und wärmend ist, dabei aber federleicht bleibt.
Pflanzliche Fasern: Kühl und Vegan
Nicht immer muss es tierische Wolle sein. Gerade für Sommerprojekte oder für Menschen, die vegan leben, sind pflanzliche Alternativen hervorragend geeignet:
- Baumwolle: Robust, pflegeleicht und kühl auf der Haut. Ideal für Sommer-Tops, Waschlappen oder Babydecken, die oft gewaschen werden müssen.
- Leinen: Eine sehr feste Faser, die mit jedem Waschen weicher wird. Leinen hat einen edlen Glanz und fällt schwer, was es perfekt für sommerliche Tuniken macht.
- Bambus (Viskose): Seidig weich und glänzend. Garne mit Bambusanteil haben einen tollen Fall und wirken antibakteriell.
Synthetische Fasern: Haltbarkeit und Pflegeleichtigkeit
Oft zu Unrecht verpönt, haben Kunstfasern wie Polyamid oder Polyacryl durchaus ihre Berechtigung. Polyamid wird beispielsweise fast immer Sockenwolle beigemischt, um diese abriebfest und haltbar zu machen. Hochwertiges Polyacryl ist heute kaum noch von Naturfasern zu unterscheiden, ist dabei aber maschinenwaschbar, günstig und völlig frei von Tierprodukten.
Das richtige Werkzeug: Stricknadeln für jeden Zweck
Neben der Wolle sind die Stricknadeln Ihre wichtigsten Verbündeten. Die Wahl der Nadel beeinflusst nicht nur Ihr Strickbild, sondern auch, wie schnell Ihre Hände ermüden. Es gibt keine „beste“ Nadel, sondern nur die richtige Nadel für Ihr spezifisches Projekt und Ihre Vorlieben.
Materialkunde der Nadeln
| Material | Eigenschaften | Empfohlen für |
|---|---|---|
| Holz / Bambus | Warm in der Hand, griffig (Wolle rutscht nicht so schnell), leicht und flexibel. | Anfänger, rutschige Garne (Seide, Viskose), Menschen mit Gelenkproblemen. |
| Metall (Messing/Alu) | Kühl, sehr glatt, robust, ermöglicht schnelles Stricken. Macht das typische „Klick“-Geräusch. | Fortgeschrittene, „Stumpfe“ Garne (Wolle, Baumwolle), festes Stricken. |
| Carbon | Extrem leicht und stabil, dennoch warm. Oft mit Metallspitzen für Präzision. | Feinstrickprojekte, Socken, Lace-Stricken. |
| Kunststoff | Sehr leicht, günstig, flexibel. | Sehr dicke Garne (Chunky Knits), Gelegenheitsstricker. |
Nadelformen und ihre Einsatzgebiete
Während früher oft mit langen Jackenstricknadeln gearbeitet wurde, greifen moderne Strickerinnen und Stricker heute meist zur Rundstricknadel. Diese besteht aus zwei Nadelspitzen, die durch ein flexibles Seil verbunden sind. Der Vorteil: Das Gewicht des Strickstücks ruht im Schoß und nicht an den Handgelenken, was das Stricken ergonomischer macht. Zudem können Sie mit Rundstricknadeln sowohl in Runden (für Mützen, Socken, nahtlose Pullover) als auch in Hin- und Rückreihen stricken.
Für kleine Umfänge wie Socken oder Ärmelbündchen ist das Nadelspiel (fünf kurze Nadeln) der Klassiker. Eine moderne Alternative hierzu sind sogenannte „CraSyTrios“ oder Sockenwunder-Nadeln, die das Hantieren mit vielen Nadeln vereinfachen.
Aller Anfang ist leicht: Die ersten Schritte
Sie haben Ihre Traumwolle und die passenden Nadeln gefunden? Wunderbar! Lassen Sie sich nicht einschüchtern. Stricken besteht im Grunde nur aus zwei Maschenarten: der rechten Masche und der linken Masche. Alles andere – von komplexen Zopfmustern bis hin zu filigranen Ajour-Mustern – sind lediglich Kombinationen und Variationen dieser beiden Grundbausteine.
Der Maschenanschlag
Jedes Projekt beginnt mit dem Maschenanschlag. Er bildet die Kante Ihres Strickstücks. Der bekannteste ist der Kreuzanschlag, der eine elastische und stabile Kante bildet. Für spezielle Projekte gibt es jedoch Alternativen: den italienischen Anschlag für besonders elastische Bündchen (sieht aus wie gekauft!) oder den aufgestrickten Anschlag für Anfänger.
Rechte und linke Maschen
Wenn Sie nur rechte Maschen in Hin- und Rückreihen stricken, erhalten Sie das Muster „Kraus rechts“. Es ist ideal für den ersten Schal, da es sich nicht einrollt und ein schönes, geripptes Volumen hat. Wechseln Sie in einer Reihe rechte und in der nächsten linke Maschen ab, entsteht das klassische „Glatt rechts“ – das glatte Maschenbild, das wir von den meisten Pullovern kennen.
Tipp für Einsteiger: Achten Sie nicht zu sehr auf Perfektion. Unregelmäßigkeiten im Maschenbild („Reihenzähler“) verschwinden oft nach der ersten Wäsche, wenn sich die Fasern entspannen.
Projekte, die begeistern: Von Kopf bis Fuß eingestrickt
Die Möglichkeiten beim Stricken sind so grenzenlos wie Ihre Fantasie. Um Ihnen den Einstieg oder das nächste Projekt zu erleichtern, haben wir unsere Anleitungen und Wollpakete in verschiedene Schwierigkeitsgrade und Kategorien unterteilt.
Für den schnellen Erfolg: Mützen und Schals
Accessoires sind die perfekten Projekte für zwischendurch oder um neue Techniken zu lernen. Ein Schal verzeiht Fehler bei der Maschenprobe, und eine Mütze ist an einem Wochenende gestrickt. Probieren Sie doch einmal ein Loop-Schal aus dickem Garn – ein garantierter Erfolg an nur einem Abend.
Der Klassiker: Socken stricken
Socken stricken gilt als die Königsdisziplin der Geduld, ist aber technisch gar nicht so schwer, wie oft vermutet. Es gibt nichts Besseres als passgenaue, handgestrickte Wollsocken im Winter. Ob Sie die klassische Käppchenferse bevorzugen oder die einfachere Bumerangferse stricken möchten – in unserem Sortiment finden Sie tausende von Sockenwollen in den buntesten Farben und Mustern, die quasi von selbst entstehen (Jacquard-Druck).
Kleidung für Groß und Klein
Einen eigenen Pullover zu tragen, ist ein unvergleichliches Gefühl. Für den Anfang empfehlen wir sogenannte Raglan-Pullover, die in einem Stück von oben nach unten (Top-Down) gestrickt werden. Der riesige Vorteil: Sie können den Pullover während des Strickens anprobieren und die Länge von Ärmeln und Rumpf perfekt an Ihren Körper anpassen. Kein lästiges Zusammennähen von Einzelteilen mehr!
Auch Babykleidung ist extrem beliebt. Sie ist klein, schnell fertig und benötigt nur wenig Wolle. Zudem können Sie hier sicherstellen, dass nur beste, schadstofffreie Materialien an die zarte Babyhaut gelangen.
Die Wichtigkeit der Maschenprobe
Es ist das Thema, das viele Strickerinnen und Stricker gerne überspringen würden: die Maschenprobe. Doch wir möchten Ihnen ans Herz legen, diesen Schritt zu lieben lernen. Jeder Mensch strickt anders – manche fest, manche locker. Die Angaben auf der Banderole der Wolle oder in der Anleitung sind nur Richtwerte.
Wenn Sie einen Pullover stricken möchten, der passt, kommen Sie um eine Maschenprobe nicht herum. Stricken Sie ein Quadrat von ca. 12 x 12 cm im angegebenen Muster, waschen und trocknen Sie es. Erst dann zählen Sie aus, wie viele Maschen und Reihen 10 cm ergeben. Weicht Ihr Wert von der Anleitung ab, wechseln Sie einfach die Nadelstärke (dicker, wenn Sie mehr Maschen haben; dünner, wenn Sie weniger haben). Dieser kleine Zeitaufwand spart Ihnen später Stunden an Arbeit und Enttäuschung über ein unpassendes Kleidungsstück.
Pflege Ihrer Strickschätze: Damit die Liebe lange hält
Handgestricktes ist kostbar und verdient die richtige Pflege. Doch keine Sorge, moderne Wolle ist oft pflegeleichter als gedacht.
Superwash-ausgerüstete Wolle (oft bei Sockenwolle und Merinowolle zu finden) kann problemlos im Wollwaschgang der Waschmaschine gewaschen werden. Verwenden Sie dabei immer ein spezielles Wollwaschmittel ohne Enzyme und Weichspüler. Weichspüler verklebt die Fasern und lässt das Strickstück ausleiern.
Reine Schurwolle oder Alpaka besitzt selbstreinigende Eigenschaften. Oft reicht es völlig aus, den Pullover über Nacht an die frische Luft zu hängen, damit Gerüche verschwinden. Sollte eine Wäsche nötig sein, waschen Sie das Stück vorsichtig von Hand in lauwarmem Wasser, drücken Sie es sanft aus (nicht wringen!) und lassen Sie es liegend auf einem Handtuch trocknen. Hängendes Trocknen würde das nasse, schwere Stück verformen.
Nachhaltigkeit und Slow Fashion
In einer Zeit von Fast Fashion ist Stricken ein politisches Statement. Sie bestimmen die Produktionsbedingungen, Sie wählen ökologische Garne und Sie erschaffen Kleidung, die nicht nach einer Saison im Müll landet. Wir legen großen Wert auf die Herkunft unserer Garne. Achten Sie bei unseren Produkten auf Zertifikate wie GOTS (Global Organic Textile Standard) oder den Hinweis auf Mulesing-freie Wolle. So können Sie Ihr Hobby mit reinem Gewissen genießen.
Zubehör, das das Leben leichter macht
Neben Wolle und Nadeln gibt es kleine Helferlein, die in keiner Projekttasche fehlen sollten und die das Stricken zum reinen Vergnügen machen:
- Maschenmarkierer: Kleine Ringe, die Sie zwischen die Maschen hängen, um den Rundenanfang oder Musterwiederholungen zu markieren.
- Reihenzähler: Damit Sie nie wieder vergessen, in welcher Reihe Sie gerade sind.
- Wollnadeln: Stumpfe, dicke Nadeln, um am Ende die Fäden sauber zu vernähen.
- Maßband: Unerlässlich zur Kontrolle der Länge.
- Spannmatten und Spanndrähte: Um Tücher oder Pullover nach dem Waschen in die perfekte Form zu bringen (Blocking).
Saisonale Inspirationen
Stricken ist ein Hobby für das ganze Jahr. Im Herbst und Winter dominieren dicke Wollen, Zopfmuster und warme Farben wie Rostrot, Tannengrün oder Senfgelb. Es ist die Zeit der Kuscheldecken und dicken Socken.
Doch auch im Frühling und Sommer ruhen die Nadeln nicht. Jetzt kommen leichte Garne aus Baumwolle, Leinen oder Seide zum Einsatz. Stricken Sie luftige Tops mit Lochmustern, leichte Cardigans für kühle Sommerabende oder praktische Einkaufsnetze, die nicht nur schick aussehen, sondern auch Plastiktüten ersetzen.
Tauchen Sie ein in unsere Vielfalt
Wir laden Sie herzlich ein, durch unsere Kategorien zu stöbern. Entdecken Sie handgefärbte Garne, die jedes Stück zum Unikat machen. Finden Sie Anleitungshefte renommierter Designer, die sowohl traditionelle Trachtenmuster als auch avantgardistische Mode interpretieren. Lassen Sie sich von unseren Strick-Kits inspirieren, in denen wir Anleitung und passende Wolle bereits perfekt für Sie kombiniert haben.
Stricken ist ein lebenslanges Lernen, eine ständige Entdeckungsreise und vor allem: pure Freude. Wir sind stolz darauf, Sie auf diesem Weg begleiten zu dürfen. Bei Fragen zu unseren Produkten, zur richtigen Garnwahl oder wenn Sie bei einer Anleitung einmal nicht weiterwissen, steht unser Expertenteam jederzeit für Sie bereit.
Nehmen Sie sich eine Tasse Tee, machen Sie es sich gemütlich und lassen Sie sich von der Farbenpracht und den unendlichen Möglichkeiten inspirieren. Ihre Hände sind bereit, etwas Wunderbares zu erschaffen.
Häufige Fragen zum Thema Stricken (FAQ)
Was ist der Unterschied zwischen Stricken und Häkeln?
Beim Stricken arbeiten Sie mit zwei (oder mehr) Nadeln und haben viele aktive Maschen gleichzeitig auf der Nadel, die miteinander verwoben werden. Das entstehende Gewebe ist meist elastischer, weicher und fließender. Beim Häkeln benutzen Sie nur eine Nadel mit einem Haken und haben in der Regel nur eine aktive Masche (Schlinge). Häkelgewebe ist oft fester und strukturierter. Beide Techniken haben ihre Vorzüge: Stricken eignet sich hervorragend für Kleidung wie Pullover und Socken, während Häkeln oft für Dekoration, Mützen, Kuscheltiere (Amigurumi) oder Decken bevorzugt wird.
Warum rollt sich mein Strickstück am Rand ein?
Das Einrollen ist eine natürliche Eigenschaft des „Glatt rechts“-Musters (eine Reihe rechte Maschen, eine Reihe linke Maschen). Die Struktur der Masche sorgt dafür, dass sich die Seiten nach hinten und der obere/untere Rand nach vorne rollen. Dies ist kein Fehler! Um das zu verhindern, können Sie einen Rand in einem anderen Muster stricken, zum Beispiel „Kraus rechts“ (nur rechte Maschen), das Perlmuster (1 rechts, 1 links im Wechsel) oder ein Bündchenmuster. Auch das nachträgliche Spannen (Blocking) und Dämpfen kann helfen, das Rollen zu minimieren, beseitigt es bei reinem Glatt-Rechts-Gestrick aber selten ganz.
Welche Wolle eignet sich am besten für Anfänger?
Für den Start empfehlen wir eine mittelschwere Wolle (Nadelstärke 4,0 bis 5,0 mm). Sie ist dick genug, um schnell Fortschritte zu sehen, aber nicht so dick, dass sie unhandlich wird. Wählen Sie ein glattes, helles Garn. Bei dunkler Wolle (schwarz oder dunkelblau) ist es schwerer, die einzelnen Maschen zu erkennen, was das Zählen und das Korrigieren von Fehlern erschwert. Eine Mischung aus Schurwolle und Polyacryl oder eine reine Merinowolle ist oft elastisch und angenehm zu verstricken. Vermeiden Sie zu Beginn sehr flauschige Garne wie Mohair oder Garne, die sich leicht spalten, da diese das Erkennen der Maschenstruktur erschweren.
Was bedeutet „Mulesing-frei“?
Mulesing ist eine schmerzhafte Prozedur, die bei Merinoschafen (vorwiegend in Australien) angewendet wird, um den Befall durch Fliegenmaden zu verhindern. Dabei wird Haut rund um den Schwanz des Schafes ohne Betäubung entfernt. „Mulesing-frei“ bedeutet, dass die Wolle von Schafen stammt, bei denen diese Praxis nicht angewendet wurde. Wir legen großen Wert auf Tierschutz und kennzeichnen unsere Garne entsprechend, damit Sie sicher sein können, ethisch korrekte Wolle zu verarbeiten.
Wie repariere ich eine fallengelassene Masche?
Keine Panik, eine gefallene Masche ist kein Weltuntergang und erfordert meistens kein Auftrennen des ganzen Stücks. Wenn Sie bemerken, dass eine Masche von der Nadel gerutscht ist und sich eine „Leiter“ bildet, sichern Sie die Schlaufe sofort (z.B. mit einer Sicherheitsnadel). Nehmen Sie dann eine Häkelnadel, stechen Sie in die gesicherte Schlaufe und ziehen Sie den darüberliegenden Querfaden durch die Schlaufe. Wiederholen Sie dies Sprosse für Sprosse der „Leiter“ nach oben, bis Sie wieder auf der Höhe Ihrer aktuellen Strickreihe sind. Heben Sie die Masche dann wieder auf die linke Stricknadel. Achten Sie darauf, dass die Masche nicht verdreht ist.
Was ist „Blocking“ oder „Spannen“?
Blocking ist der Veredelungsschritt nach dem Stricken. Das fertige Strickstück wird gewaschen oder angefeuchtet und dann in der gewünschten Form auf einer Unterlage (z.B. Puzziematten aus Schaumstoff) festgesteckt. Dies entspannt die Fasern, glättet das Maschenbild und bringt Muster – besonders Lochmuster (Lace) – erst richtig zur Geltung. Erst durch das Spannen erreichen Tücher ihre volle Größe und Schönheit und Pullover erhalten ihre exakte Passform.
Kann ich jede Wolle in der Waschmaschine waschen?
Nein, das hängt stark von der Ausrüstung der Faser ab. Unbehandelte Tierwolle verfilzt durch die Kombination aus Wärme, Wasser und Bewegung in der Waschmaschine und läuft stark ein. Solche Stücke müssen von Hand gewaschen werden. Wolle mit der Kennzeichnung „Superwash“ wurde chemisch behandelt, um das Verfilzen zu verhindern, und kann im Wollprogramm der Maschine (kalt oder 30 Grad) gewaschen werden. Lesen Sie immer die Banderole des Garns für die genauen Pflegehinweise.
Wie wechsle ich das Knäuel mitten im Strickstück?
Es gibt verschiedene Methoden, ein neues Knäuel anzusetzen. Sie sollten Knoten mitten im Gestrick vermeiden, da diese sich lösen oder auf der Vorderseite sichtbar werden können. Eine gängige Methode ist es, das neue Knäuel am Anfang einer neuen Reihe zu beginnen (ideal bei Randmaschen, die später vernäht werden). Mitten in der Reihe können Sie den „Russian Join“ (russisches Spleißen) verwenden oder einfach einige Maschen mit beiden Fäden (alter und neuer Faden) zusammenstricken und die Enden später auf der Rückseite vernähen. Bei Filzwolle kann man die Enden auch durch Reiben in den Handflächen miteinander verfilzen (Spit Splicing).